- Kaspar
- *1. Da will ich Hans Kaspar heissen.Wenn das nicht so ist. Eine bei Bürger vorkommende Betheuerungsformel. (Vgl, Grimm, V, 258.)*2. Der Kaspar brummt. (Köln.) – Weyden, Köln vor funfzig Jahren.D.h. die Domglocke gibt den Bürgern das Zeichen zum Aufbruch aus den Bierhäusern.*3. Der schwarze Kasper soll (wird) ihn holen.Der Name: »schwarzer Kaspar« für: »Teufel« findet sich schon im 16. Jahrhundert. (Vgl. den Artikel: Der deutsche Teufel im 16. Jahrhundert in den Grenzboten, 1858, Nr. 23; auch Grimm, V, 258.) »Dem Ländlein ob der Ense war gar nicht wohl dabei; ihm traumt vom schwarzen Kaspar, legt nieder sein Gewehr.« (Opel, S. 77.) »Da will er trutzen mit dem Casper, der ihn so oft casperlt.« (Abraham a Sancta Clara.)*4. Mer hört jetzt nix als Kaspar Lutz. – Tendlau, 1030.Nichts als Unglück. Von jemand, der nur Unangenehmes zu erzählen weiss. Kaspar Lutz war ein Leiermann, der mit seiner Drehorgel die frankfurter Messe besuchte und allerhand Unglücksgeschichten absang.[Zusätze und Ergänzungen]5. Hole jn der schwartze Caspar, der des Schultheissen Geyss holte. – Herberger, II, 218b.
Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.